HERBSTKONZERT 2022
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 09. November 2022 14:00
KONZERTRÜCKBLICK
Standing Ovations zum Sinfoniekonzert mit Javier Álvarez und Matthias Balzat.
Diesen einmaligen Konzertabend werden alle Anwesenden so schnell nicht vergessen. "Beeindruckend, ansteckend, mitreißend!" So bescheiben Zuhörer:innen und Musiker:innen das Konzerterlebnis mit dem Sinfonieorchester OPUS 125 am Samstag Abend in der St. Jakobus Kirche in Jüchen.
Mit Standing Ovations bedanken sich fast 270 Besucher:innen bei den Musiker:innen, dem neuen musikalischen Leiter Javier Alvarez und dem Solisten Matthias Balzat. Gelungener kann der Auftakt zu einem neuen Kapitel von 'Opus 125' nicht sein.
Der neuseeländische Cellist Matthias Balzat empfindet die Musik von Saint-Saëns mit großer Leichtigkeit und verzaubert mit dem 1. Cellokonzert des französischen Komponisten das Publikum. Saint-Saëns war nicht nur Komponist, sondern beschäftigte sich mit Astronomie und Naturwissenschaft, schrieb Dramen und Gedichte, war Philosoph und Künstler. Und so zeichnet sich auch seine Musik durch Vitalität, Melodik, sinnliche Eleganz und meisterhafte Reduktion aus.
Matthias Balzat präsentiert dies auf höchstem spieltechnischen Niveau und kostet romantische Kantilenen wunderbar eindringlich aus, ohne mit Pathos zu übertreiben.
Auch bei der Zugabe, den Paganini-Variationen Op.4 von H. Bottermund, lässt Matthias Balzat keine technischen Wünsche offen. Einfach herrlich diese 'abgedrehten' virtuosen no-risk-no-fun-Figurationen, die mit perfekter Leichtigkeit die Zuhörer in den Bann ziehen und viel Spaß machen.
Spielfreude steckt an und das zeigt das Orchester nicht nur bei der Begleitung des Solisten, sondern auch bei der Konzert-Ouvertüre von Mendelssohn und der ‚Unvollendeten’ von Schubert. Hier drücken sich Naturgefühl und Bilder in großen Zusammenhängen aus, die Javier Alvarez in Steigerungswellen und Dynamiken herrlich nachvollziehbar macht. Die Bläser und Streicher von Opus 125 können das an diesem Abend wirklich gut.
Sicherlich ist dies auch dem neuen musikalischen Leiter Javier Alvarez zu verdanken, der mit seinem musikalischen und didaktischen Anspruch an die Probenarbeit mit Opus 125 neue Maßstäbe setzt.
Mehr über Opus125 auf instagram@sinfonieorchester_opus125 und das ganze Konzert zum Nachhören auf YouTube https://youtu.be/3nhgZkc2Gfo
Ein Blick in die Orchesterwerkstatt mit Javier Álvarez.
Musiker in einer konzentrierten Proben-Atmosphäre zu erleben und zu erfahren, wie sie Werke von Schubert und Saint-Saëns erarbeiten, dazu waren die Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer am 25. November in die Aula des Clara Schumann Gymnasiums in Viersen eingeladen worden. Die Chance, an diesem Abend den neue Dirigenten Javier Álvarez und den Cellisten Matthias Balzat zu erleben, bot das Sinfonieorchester Opus 125 e.V..
Proben sind die Werkstatt des Orchesters. Hier erarbeiten Orchester, Dirigent und Solist gemeinsam eine Interpretation der Werke, die im Konzert aufgeführt und für die Hörer im Konzert zu musikalischen Erlebnissen werden sollen.
Der neue künstlerische Leiter Javier Álvarez begrüßte die Gäste und bezog sie mit seiner Moderation in die offene Probe mit ein. Das Sinfonieorchester probte Ausschnitte aus dem Konzertprogramm und zum ersten Mal das Zusammenspiel mit dem Solisten Matthias Balzat. Javier Álvarez informierte die Zuhörer über die musikalischen Inhalten und erklärte die musikalische Interpretation. Ein Abend, der nicht nur die Gäste begeisterte sondern auch den Musiker*innen viel Freude machte.
‚Opus 125‘ überzeugt seit über 20 Jahren als Orchester für die Niederrheinregion vor allem durch sein musikalisches Engagement und seine Spielfreude, die jeden Zuhörer immer wieder in ihren Bann ziehen.
BIOGRAPHIEN
Javier Álvarez Fuentes
Geboren 1993 in Santiago de Chile, begann er sein Musikstudium im Alter von 15 Jahren unter der Anleitung seines Flötenlehrers José Ignacio Orellana im Jahr 2009. Schon bald entdeckte er sein Interesse am musikalischen Schaffen und bewarb sich noch im selben Jahr in der Kompositionsklasse des Konservatoriums der Universität von Chile. Im Alter von 16 Jahren begann er sein Grundstudium am Konservatorium und wurde 2012 in die Kompositionsklasse des Komponisten Andrés Maupoint aufgenommen.
Im Jahr 2013 wurde er in die Orchesterdirigierklasse von Maestro David del Pino Klinge aufgenommen. Ein Jahr später fasste er den Entschluss, sein Kompositionsstudium endgültig aufzugeben, um sich ganz dem Dirigierstudium zu widmen. Im Jahr 2015 zog er in die argentinische Stadt Rosario, wo er seine musikalische Ausbildung fortsetzte und auch als Assistent von Maestro del Pino Klinge fungierte, der die Rolle des Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Provincial de Rosario (OSPR) übernahm.
Während der drei Jahre, die er in dieser Stadt verbrachte, bekräftigte die intensive Arbeit mit dem OSPR, die von einem starken sozialen Engagement geprägt war, seine Berufung als Orchesterdirigent, die für immer von einem starken Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinschaft geprägt sein wird. Als Assistent von Maestro del Pino hatte er die Gelegenheit, mit verschiedenen Orchestern in Chile, Peru, Brasilien und Argentinien zu arbeiten.
Im Jahr 2018 wird er in die Orchesterdirigierklasse von Professor Rüdiger Bohn an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Deutschland aufgenommen und beginnt somit ein fortgeschrittenes Studium in Bezug auf Repertoire und Stilrichtungen. Als Student in der Klasse von Professor Bohn hatte er die Möglichkeit, mit Orchestern in Deutschland zu arbeiten, wie z.B.: Bergische Symphoniker, Neue Philharmonie Westfalen und Niederrheinische Sinfoniker und in der Stadt Satu Mare, Rumänien, mit der Filarmonica De Stat Dinu Lipatti.
Parallel zu seinem Studium realisierte er Orchesterprojekte außerhalb des klassischen Repertoires wie die Produktion „Stadtrausch“ des IMM (Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann-Musikhochschule) mit Jazzwerken für Orchester und aktuell die Musiktheaterproduktion „Rückkehr zu den Sternen-Weltraumopern“ am Schauspielhaus, Düsseldorf.
Matthias Balzat
Matthias Balzat ist ein Cellist aus Auckland – Neuseeland. Er stammt aus einer musikalis-chen Familie – die Mutter ist Pianistin und auch seine sechs Geschwister haben von klein auf Instrumente gespielt. Matthias, der jüngste der Familie bekam schon mit 3 Jahren Cello Unterricht mit Sally-Ann Brown. Später studierte er dann an der Waikato Universität bei Professor James Tennant. Schon mit 17 Jahren machte er seinen Abschluss und seit Anfang 2019 studiert er in Düsseldorf bei Professor Pieter Wispelwey an der Robert Schumann Hochschule für Musik für seinen Master. Balzat gewann viele Wettbewerbe und Auszeichnungen in Neuseeland, Deutschland, und im Vereinigten Königreich. Im Jahr 2018 wurde Balzat mit einem Vollstipendium zum Aspen Music Festival in Colorado eingeladen und war dort gleichzeitig stellvertretender Direktor im Aspen Festival Orchester. 2019 bekam er einen der ersten Preise des Sieghardt-Rometsch-Wettbewerbs, und den zweiten Preis des Seighardt-Rometsch Kammermusikwettbewerbs an der Robert Schumann Hochschule für Musik. Im Jahr 2021, er Gewann den ersten Preis in der Streicher-Kategorie des ROSL Solowettbewerbs in London. Matthias war Solist mit den folgenden Orchestern: New Zealand Symphony Orchestra, NZSO National Youth Orchestra, Christchurch Sym-phony Orchestra, St Matthews Chamber Orchestra, Opus Orchestra, New Zealand Sec-ondary Schools Symphony Orchestra, Robert Schumann Hochschulorchester, und dem Waikato University Orchestra.